wie ihr ja schon wisst, bin ich Mitglied in dieser Zitategruppe. In letzter Zeit habe ich es etwas schleifen lassen, deshalb kommt hier jetzt der dritte Teil. Es ist aber der aktuelle Beitrag! Es geht weiter mit der Geschichte von letztem Mal.
Ich habe nur sehr wenige Zitate einbauen können. Da ich es sonst nicht mehr pünktlich geschafft hätte. Außerdem bin ich müde. Hoffe es gefällt euch trotzdem.
Kuss und Gruß '♥
Folgende Zitate habe ich diesmal verwendet:
1 "Ich seh Sie!" (aus den Film "Das fliegende Auge")
2 "Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig Fragen." - Johann Wolfagng Goethe
3 "Eins, zwei oder drei. Letzte Chance vorbei!" (Michael Schanze in der ZDF-Spielshow "1,2 oder 3")
4 "Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich." - Hermann Hesse
5 "Sie kommen durch mich an Sie heran." (Robert Redford in "Sneakers - Die Lautlosen")
6 Alle unsere Träume können sich erfüllen - wenn wir den Mut haben ihnen zu folgen. - Walt Disney
7 Andreas Krämer "Ich wusste nicht, dass ich geflogen bin" "Geflogen nicht aber den Mantel hat man Ihnen bereits gereicht", "Doch mit dem Trumpf denen ich Ihnen zustecke, sind Sie wieder im Spiel!", "Sie haben die Schablone", "Exakt, clever die Kleine" (Dialog zwischen Hadden und Elli in "Contact" aus dem Jahr 1997)
8 "Sehe ich wie ein Mörder aus?" aus Sakrileg - The Da Vinci Code von Dan Brown
9 Nur das Meer kennt dein Geheimnis! - Der Sommer, in dem es zu schneien begann von Lucy Clarke
10 Der Mut bestand darin, weiterzumachen, egal was geschah - Panic ~ Lauren Oliver
11 "Wer immer tut,was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford (1863 - 1947)
12 Das Glück ist blind (Fabienne Siegmund "Sommerkuss")
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Das schöne Kind
Das Pferd war sehr
schwarz und sehr groß und es schien mitten aus dem Nichts zu kommen. Marin
befand sich mitten auf dem Weg und konnte sich nicht erklären, wie sie hier her
gekommen war. Und sich zu rühren war ihr auch nicht möglich.
Der Schock stand
ihr ins Gesicht geschrieben, als das Pferd stieg und die Hufen direkt über ihr
durch die Luft sausten. Erdbröckchen fielen auf sie hinab.
„Hoooo!“, rief eine
tiefe Stimme beruhigend und dann kam das Pferd direkt neben Marin zum Stehen.
Sand spritzte auf, als sich die Hufen hineinbohrten. Dann sprang ein Mann vom Rücken dieses
monströsen Tieres und ging neben dem jungen Mädchen in die Hocke. Er hatte sehr
blaue Augen und ein gütiges Gesicht. Auf seinem Kopf prangte eine Krone. Er
musste ein König sein.
„Wer seid ihr,
schönes Kind? Und warum sitzt ihr hier auf diesem kalten Boden?“
„Ich seh‘ sie!“,
rief Marin komplett zusammenhanglos und erstach den Mann beinahe mit ihrem
Zeigefinger, als sie auf ihn deutete, um ihre Worte zu unterstreichen. Er sah
sie ein bisschen verwirrt an. Sie war ein hübsches Mädchen von vielleicht 19
Jahren und ihre Haut war so blass wie Porzellan. Das Gesicht, wohl proportioniert
und mit weichen Kanten, sowie mit vollen Lippen und großen Augen ausgestattet,
wurde umrahmt von türkisfarbenem Haar, welches sich lockig über ihre Schultern
gelegt hatte und sich sanft an ihren Körper schmiegte.
„Habt Ihr einen
Namen?“
„Bestimmt“, sagte
sie. Ihm fiel auf, dass sie eine sehr schöne Stimme hatte. Melodisch. Mit
dieser Antwort hatte er allerdings nicht gerechnet.
„Oh und … werdet
Ihr ihn mir verraten?“, gab er also verdutzt zurück.
„Wenn du
eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen“, sagte sie lächelnd. „Mein
Name ist Aquamarin.“
„Wie …
ungewöhnlich. Hübsch, das wohl. Aber ungewöhnlich.“ Er nickte ein paar Mal, wie
zu sich selbst. „Und sagt: Aus welchem Geschlecht stammt Ihr?“ Marin dachte
eine Weile über diese Frage nach. Eigentlich … wusste sie es nicht. Sie wusste
überhaupt wenig – von ihrem Namen mal abgesehen.
„Wenn ich’s
wüsst‘ – Ihr wärt der Erste, der’s erfährt!“
„Gut, dann …
kannst du aufstehen?“ Im Kopf des Königs begann eine Idee zu keimen. Seit
Monaten suchte er nach einer Frau für den Prinzen. Aber obwohl die
Thronanwärterinnen ihm die Tür einrannten, gab sein Sohn sich mit keiner
zufrieden. Zu braungebrannt, zu hell, zu groß, zu klein … irgendetwas sagte dem
König jedoch, dass ihm dieses Mädchen gefallen würde.
„Ich weiß
nicht!“, sagte sie und er zuckte kurz zusammen. Hatte er etwa laut gedacht? „Ich
will es aber wohl versuchen.“ Als sie diesen Satz hintenan fügte, war der Mann
erleichtert. Sie hatte nur auf seine Frage geantwortet und ahnte nichts von
seinen Plänen. Er bot ihr die Hand und wollte ihr auf die Füße helfen, doch
ihre Beine knickten ein.
Der König
konnte nicht wissen, dass Marin eine Nixe war, die ohne Wasser und durch die
Hilfe eines Zaubertrankes zwar Beine anstatt der wunderschönen Flosse hatte,
aber nicht damit gehen konnte. Ihre Füße waren zu zart.
„Ich schein‘
es nicht zu können“, lachte sie. „Was soll ich nun machen?“
„Wenn es
euch beliebt, so nehme ich euch mit auf mein Schloss. Wir werden schon
herausfinden was euch zur Gesundheit fehlt. Wir geben euch Gemach und Speis‘
solange Ihr eure Erinnerung noch nicht zurück habt.“ Ihre großen Augen
musterten ihn eine Weile. Das Angebot war sehr großzügig und sie fragte sich,
was wohl der Grund dafür sein mochte.
„Eins, zwei
oder drei! Letzte Chance vorbei!“ Der König lächelte und sie tat es ihm nach.
„Nun, die
Wahl habe ich dann wohl nicht mehr. Ich nehm‘ es an, das nette Angebot. Ich habe
wohl großes Glück euch getroffen zu haben.“
„Was
bedeutet Euch das Glück, schönes Kind?“ Sie überlegte eine Weile, während der
König sie auf sein Pferd hob.
„Glück ist …
Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann ist glücklich.“ Diese Antwort freute den
König sehr, aber er ließ es sich nicht anmerken. Der Prinz hatte ihn neulich
gefragt, wie er denn jemals eine Frau finden solle, wenn alle Anwärterinnen es
nicht wert seien. Jetzt hatte er endlich die Antwort, die er damals nicht geben
konnte.
„Sie kommen
durch mich an sie heran, mein Sohn!“, dachte er.
„Eine sehr
schöne Antwort“, sagte er. „Alle unsere Träume können sich erfüllen, wisst Ihr?
Wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“
Am Morgen erwachte Marin in einem
riesigen, sehr weichen Federbett. Sie schlug die Decke zurück, ließ sich in den
Rollstuhl fallen, den man ihr gegeben hatte und rollte zum Fenster, um die
Vorhänge aufzuziehen.
„Ich wusste nicht, dass ich geflogen
bin“, murmelte sie.
„Nun ja, geflogen nicht, aber den
Mantel hat man Ihnen bereits gereicht.“ Erschrocken drehte sie sich um. Auf dem
Sessel saß ein klug wirkender, hübscher Mann. Ein bisschen sah er aus wie ein
Butler.
„Das ist egal, für den Moment. Ich
werde Ihnen helfen. Mit dem Trumpf, den ich ihnen reiche, sind sie wieder im
Spiel.“
„Sie … haben die Schablone?“
„Wie meinen?“
„Ach, nichts.“ Für einen kurzen Moment
hatte Marin sich erinnert. Bruchstückhaft. Jetzt war es wieder weg. So etwas
hatte sie neulich schon einmal gehabt. Da war der Satz gewesen: Exakt, clever
die Kleine. Sie konnte es einfach nicht in Einklang bringen.
„Nun, wie ist euer Trumpf?“
„Der Prinz fand es nicht so schlimm wie
der König. Und weil es hierbei um den Thronfolger geht, werdet Ihr bleiben
dürfen.“ Langsam kam die Erinnerung an das was gestern passiert war zurück. Sie
hatte sich sehr über den Fisch in der Suppe geärgert – warum konnte sie nicht
erklären, aber es schien ihr unmöglich ein Tier des Meeres zu essen.
„Seh‘ ich wie ein Mörder aus?“ Der
König hatte es als persönlichen Angriff aufgefasst, dass sie den Fisch nicht
wollte und so war es eskaliert. Das Mädchen stand jetzt mit dem Rücken zum
Fenster. Als sie jedoch die Stimme vernahm, drehte sie sich blitzschnell wieder
um und schloss die Fensterläden. Ihr war, als wäre ihr eine Brise um den Körper
geweht und geflüstert hatte sie: „Nur das Meer kennt dein Geheimnis!“
Aquamarin beschloss zum Frühstück zu
gehen. Der Mut bestand schließlich darin, weiterzumachen egal was geschah.
„Sicher, dass Ihr nicht warten wollt,
bis man euch abholt?“
„Wer immer das tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist“, sagte sie und rollte in Richtung Tür. „Nein,
ich habe lange genug gewartet. Was ich angerichtet habe, muss ich selbst
geradebiegen.“
„Marin, liebste Marin!“, sagte die
Königin voller Sanftmut, als das Mädchen in den Saal rollte. Der Prinz
betrachtete sie.
„Mein Glück!“, lächelte er, als er vor
ihr auf die Knie ging und ihre Hand nahm.
„Das Glück ist blind!“, sagte Marin
abfällig. Es war nicht so, dass sie etwas gegen den Prinzen hatte. Aber in ihr
war ein Gefühl und das erlaubte ihr nicht, sich zu verlieben. Sie spürte, dass
sie sich nach jemandem sehnte, den es vielleicht gar nicht gab.
„Dann hab ich ja Glück, dass meines nur
nicht gehen kann.“ Der Prinz nahm es ihre abweisende Art mit Humor. Auch der
König grinste, der Ärger schien vergessen.
„Da hast du es, Sohn! Bisher war dir
keine gut genug, jetzt ist es andersherum!“
Das Pferd war sehr
schwarz und sehr groß und es schien mitten aus dem Nichts zu kommen. Marin
befand sich mitten auf dem Weg und konnte sich nicht erklären, wie sie hier her
gekommen war. Und sich zu rühren war ihr auch nicht möglich.
Der Schock stand
ihr ins Gesicht geschrieben, als das Pferd stieg und die Hufen direkt über ihr
durch die Luft sausten. Erdbröckchen fielen auf sie hinab.
„Hoooo!“, rief eine
tiefe Stimme beruhigend und dann kam das Pferd direkt neben Marin zum Stehen.
Sand spritzte auf, als sich die Hufen hineinbohrten. Dann sprang ein Mann vom Rücken dieses
monströsen Tieres und ging neben dem jungen Mädchen in die Hocke. Er hatte sehr
blaue Augen und ein gütiges Gesicht. Auf seinem Kopf prangte eine Krone. Er
musste ein König sein.
„Wer seid ihr,
schönes Kind? Und warum sitzt ihr hier auf diesem kalten Boden?“
„Ich seh‘ sie!“,
rief Marin komplett zusammenhanglos und erstach den Mann beinahe mit ihrem
Zeigefinger, als sie auf ihn deutete, um ihre Worte zu unterstreichen. Er sah
sie ein bisschen verwirrt an. Sie war ein hübsches Mädchen von vielleicht 19
Jahren und ihre Haut war so blass wie Porzellan. Das Gesicht, wohl proportioniert
und mit weichen Kanten, sowie mit vollen Lippen und großen Augen ausgestattet,
wurde umrahmt von türkisfarbenem Haar, welches sich lockig über ihre Schultern
gelegt hatte und sich sanft an ihren Körper schmiegte.
„Habt Ihr einen
Namen?“
„Bestimmt“, sagte
sie. Ihm fiel auf, dass sie eine sehr schöne Stimme hatte. Melodisch. Mit
dieser Antwort hatte er allerdings nicht gerechnet.
„Oh und … werdet
Ihr ihn mir verraten?“, gab er also verdutzt zurück.
„Wenn du
eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen“, sagte sie lächelnd. „Mein
Name ist Aquamarin.“
„Wie …
ungewöhnlich. Hübsch, das wohl. Aber ungewöhnlich.“ Er nickte ein paar Mal, wie
zu sich selbst. „Und sagt: Aus welchem Geschlecht stammt Ihr?“ Marin dachte
eine Weile über diese Frage nach. Eigentlich … wusste sie es nicht. Sie wusste
überhaupt wenig – von ihrem Namen mal abgesehen.
„Wenn ich’s
wüsst‘ – Ihr wärt der Erste, der’s erfährt!“
„Gut, dann …
kannst du aufstehen?“ Im Kopf des Königs begann eine Idee zu keimen. Seit
Monaten suchte er nach einer Frau für den Prinzen. Aber obwohl die
Thronanwärterinnen ihm die Tür einrannten, gab sein Sohn sich mit keiner
zufrieden. Zu braungebrannt, zu hell, zu groß, zu klein … irgendetwas sagte dem
König jedoch, dass ihm dieses Mädchen gefallen würde.
„Ich weiß
nicht!“, sagte sie und er zuckte kurz zusammen. Hatte er etwa laut gedacht? „Ich
will es aber wohl versuchen.“ Als sie diesen Satz hintenan fügte, war der Mann
erleichtert. Sie hatte nur auf seine Frage geantwortet und ahnte nichts von
seinen Plänen. Er bot ihr die Hand und wollte ihr auf die Füße helfen, doch
ihre Beine knickten ein.
Der König
konnte nicht wissen, dass Marin eine Nixe war, die ohne Wasser und durch die
Hilfe eines Zaubertrankes zwar Beine anstatt der wunderschönen Flosse hatte,
aber nicht damit gehen konnte. Ihre Füße waren zu zart.
„Ich schein‘
es nicht zu können“, lachte sie. „Was soll ich nun machen?“
„Wenn es
euch beliebt, so nehme ich euch mit auf mein Schloss. Wir werden schon
herausfinden was euch zur Gesundheit fehlt. Wir geben euch Gemach und Speis‘
solange Ihr eure Erinnerung noch nicht zurück habt.“ Ihre großen Augen
musterten ihn eine Weile. Das Angebot war sehr großzügig und sie fragte sich,
was wohl der Grund dafür sein mochte.
„Eins, zwei
oder drei! Letzte Chance vorbei!“ Der König lächelte und sie tat es ihm nach.
„Nun, die
Wahl habe ich dann wohl nicht mehr. Ich nehm‘ es an, das nette Angebot. Ich habe
wohl großes Glück euch getroffen zu haben.“
„Was
bedeutet Euch das Glück, schönes Kind?“ Sie überlegte eine Weile, während der
König sie auf sein Pferd hob.
„Glück ist …
Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann ist glücklich.“ Diese Antwort freute den
König sehr, aber er ließ es sich nicht anmerken. Der Prinz hatte ihn neulich
gefragt, wie er denn jemals eine Frau finden solle, wenn alle Anwärterinnen es
nicht wert seien. Jetzt hatte er endlich die Antwort, die er damals nicht geben
konnte.
„Sie kommen
durch mich an sie heran, mein Sohn!“, dachte er.
„Eine sehr
schöne Antwort“, sagte er. „Alle unsere Träume können sich erfüllen, wisst Ihr?
Wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“
Am Morgen erwachte Marin in einem
riesigen, sehr weichen Federbett. Sie schlug die Decke zurück, ließ sich in den
Rollstuhl fallen, den man ihr gegeben hatte und rollte zum Fenster, um die
Vorhänge aufzuziehen.
„Ich wusste nicht, dass ich geflogen
bin“, murmelte sie.
„Nun ja, geflogen nicht, aber den
Mantel hat man Ihnen bereits gereicht.“ Erschrocken drehte sie sich um. Auf dem
Sessel saß ein klug wirkender, hübscher Mann. Ein bisschen sah er aus wie ein
Butler.
„Das ist egal, für den Moment. Ich
werde Ihnen helfen. Mit dem Trumpf, den ich ihnen reiche, sind sie wieder im
Spiel.“
„Sie … haben die Schablone?“
„Wie meinen?“
„Ach, nichts.“ Für einen kurzen Moment
hatte Marin sich erinnert. Bruchstückhaft. Jetzt war es wieder weg. So etwas
hatte sie neulich schon einmal gehabt. Da war der Satz gewesen: Exakt, clever
die Kleine. Sie konnte es einfach nicht in Einklang bringen.
„Nun, wie ist euer Trumpf?“
„Der Prinz fand es nicht so schlimm wie
der König. Und weil es hierbei um den Thronfolger geht, werdet Ihr bleiben
dürfen.“ Langsam kam die Erinnerung an das was gestern passiert war zurück. Sie
hatte sich sehr über den Fisch in der Suppe geärgert – warum konnte sie nicht
erklären, aber es schien ihr unmöglich ein Tier des Meeres zu essen.
„Seh‘ ich wie ein Mörder aus?“ Der
König hatte es als persönlichen Angriff aufgefasst, dass sie den Fisch nicht
wollte und so war es eskaliert. Das Mädchen stand jetzt mit dem Rücken zum
Fenster. Als sie jedoch die Stimme vernahm, drehte sie sich blitzschnell wieder
um und schloss die Fensterläden. Ihr war, als wäre ihr eine Brise um den Körper
geweht und geflüstert hatte sie: „Nur das Meer kennt dein Geheimnis!“
Aquamarin beschloss zum Frühstück zu
gehen. Der Mut bestand schließlich darin, weiterzumachen egal was geschah.
„Sicher, dass Ihr nicht warten wollt,
bis man euch abholt?“
„Wer immer das tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist“, sagte sie und rollte in Richtung Tür. „Nein,
ich habe lange genug gewartet. Was ich angerichtet habe, muss ich selbst
geradebiegen.“
„Marin, liebste Marin!“, sagte die
Königin voller Sanftmut, als das Mädchen in den Saal rollte. Der Prinz
betrachtete sie.
„Mein Glück!“, lächelte er, als er vor
ihr auf die Knie ging und ihre Hand nahm.
„Das Glück ist blind!“, sagte Marin
abfällig. Es war nicht so, dass sie etwas gegen den Prinzen hatte. Aber in ihr
war ein Gefühl und das erlaubte ihr nicht, sich zu verlieben. Sie spürte, dass
sie sich nach jemandem sehnte, den es vielleicht gar nicht gab.
„Dann hab ich ja Glück, dass meines nur
nicht gehen kann.“ Der Prinz nahm es ihre abweisende Art mit Humor. Auch der
König grinste, der Ärger schien vergessen.
„Da hast du es, Sohn! Bisher war dir
keine gut genug, jetzt ist es andersherum!“