ich mache jetzt bei einer kleinen Gruppe Autoren mit, die Geschichten aus gesammelten Zitaten schreibt. Hier ist mein erstes Projektchen :)
Alle Zitate konnte ich nicht benutzen, heutige Bilanz: 19 von 22
Ich hoffe es gefällt euch.
Folgende Zitate habe ich dafür verwendet:
1 "Ihr
kommt recht spät" (Frodo zu Gandalf in Herr der Ringe - Die
Gefährten)
2 "Rauf
Rauf Rauf immer schön die Treppe rauf!" (Gollum in der Herr der
Ringe - Die Rückkehr des Königs)
3 "Sprich
mit der Hand!" (Arnold Schwarzenegger in Terminator 3)
4 "April,
April Jungs. Übung ist das halbe Leben!" (Jürgen Prochnow als
"Der Alte" in "Das Boot")
5 “Geliebter
Dauphin, wie würdet ihr einen Bäcker nennen, der vom Kuchen
schneidet obwohl er noch nicht durchgebacken ist?“ “Nun, ich
würde ihn nicht als Bäcker bezeichnen“ “Wie würdest ihr einen
König nennen, der von sein Land schneidet während andere versuchen
es zu einen? Wie konntet ihr nur ein Friedensvertrag mit Burgund
schließen? Lasst mich mit meinen tapferen Soldaten unsere geliebte
Hauptstadt Paris befreien“ - (Jeanne D' Arc zu Dauphin Charles IV
in “Jeanne D'Arc - Die Frau des Jahrtausends)
6 "Sind
sie so etwas wie ein Verrückter?" (Evee in V wie Vendetta)
7 Brothers,
what we do in life... echoes in eternity. (Gladiator)
8 "Not
yet Kameraden, not yet" (Der Alte in "Das Boot")
9 "Gier
ist gut. Gier hat die Menschheit mehr voran gebracht als irgendetwas
sonst in der Geschichte" (Gordon Gekko in Wall Street)
10 Zwei
Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Einstein)
11 And
me? I still believe in paradise. But now at least I know it's not
some place you can look for. Because it's not where you go. It's how
you feel for a moment in your life when you're a part of something.
And if you find that moment... It lasts forever. (Richard - The
Beach)
12 "Hör
mal, hol mir mal ne Flasche Bier sonst streike ich hier und schreibe
nicht weiter" (Gerhard Schröder)
13 "Schreiben
Sie´s auf, ich beschäftige mich später damit!", "Ich
brauche mehr Details" - (Didi Hallervorden in Didi - Der
Doppelgänger)
14 "Bereit?"
- "Bereit, wenn du es bist." (Gwen und Gideon in "Liebe
geht durch alle Zeiten" von Kerstin Gier)
15 "Du
bist mutiger als du meinst, stärker als du scheinst und klüger als
du denkst." aus Pu der Bär von A.A. Milne
16 "Ich
komme wieder!" (Arnold Schwarzenegger in "Terminator)...
17 "Nur
ein Ping senden! (Captain Marko Ramius zu seinen ersten Offizier in
"Jagd auf roter Oktober")
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Die Versammlung
„Dieses Treffen ist enorm, enorm
wichtig.“ Maria schüttelte verdrießlich den Kopf.
„Sagtest du bereits“, antwortete
Kane, der neben ihr stand. Die beiden schoben heute Wachdienst, bis
alle Mitglieder der Versammlung da waren. Die Zwillinge fehlten, aber
das war nichts Neues. Das einzige Problem war: Ohne Vollzähligkeit,
keine Versammlung. Als hätten sie Marias Gedanken gehört, schossen
sie in diesem Moment um die Ecke. Zwei kleine Jungen in knallgrünem
Mantel, mit dem sie scheinbar schon auf die Welt gekommen waren, denn
Kane hatte sie noch nie ohne gesehen.
„Ihr kommt recht spät!“ [1] Der
Hüne mit dem dunklen Vollbart starrte sie undurchdringlich an, doch
die strenge Stille wurde jäh unterbrochen.
„Rauf, rauf, rauf – immer schön
die Treppe rauf!“, [2] ertönte Marias gestresster Sing-sang. „Wir
wollen anfangen.“
„Sprich mit der Hand!“, [3] riefen
die beiden gleichzeitig und streckten jeweils ihre Rechte soweit nach
vorne, dass Maria einen Schritt zurückstolperte. Erbost schüttelte
sie den Kopf über die Kindereien, ging jedoch nicht darauf ein. Dann
drehte sie sich um und folgte den Zwillingen die Treppe hinauf ins
Versammlungszimmer.
„Ihr seid zu spät. Wegen euch
verschiebt sich alles. Aber keine Sorge, wir haben bereits Ersatz
gefunden.“ Tobias, ein gedrungener, sehr weiser Mann und irgendwie
Chef der Truppe, fixierte die Zwillinge mit seinem gesunden Auge.
Stress mit Maria war eine Sache, aber wenn der Älteste sie tadelte
(oder noch schlimmer: Mit Rausschmiss drohte) wurden selbst die
Zwillinge blass.
„A-aber wir … wir …“,
stammelten sie. Da fing die versammelte Gesellschaft an zu lachen.
„April, april Jungs. Übung ist das
halbe Leben!“ [4]
„Das war gemein“, beschwerte sich
Tim beleidigt.
„Ja!“, stimmte ihm sein Bruder Tom
zu.
„Kommt einfach nicht mehr zu spät,
dann passiert sowas nicht.“
„Können wir dann anfangen? Der Abend
ist kurz!“ Marin saß in einer mit Wasser gefüllten Schubkarre in
der hinteren Ecke des Raumes. Sie war eine Nixe und somit ohne Wasser
nicht anzutreffen. Weil ihr Erscheinen aber notwendig war, hatte sie
ihren Sea-to-go bei sich, wie sie die Schubkarre liebevoll nannte,
immer bei sich.
„Sicher. Erster Punkt der
Tagesordnung: Die Hauptstadt.“ Dauphin, ebenfalls Mitglied des
Ältestenrates, wies auf ein Mädchen mit Feuerhaaren. „Ignis,
bitte vortreten!“
„Ja.“ Das Mädchen lächelte den
Ältesten an und hob dann an zu sprechen:
„Geliebter
Dauphin, wie würdet Ihr einen Bäcker nennen, der vom Kuchen
schneidet, obwohl er noch nicht durchgebacken ist?“ [5]
Der
Älteste ließ sich etwas Zeit mit der Antwort, dann sagte er: „Nun,
ich würde ihn nicht als Bäcker bezeichnen.“ [5]
„Wie
würdet Ihr einen König nennen, der von sein Land schneidet, während
andere versuchen es zu einen? Wie konntet Ihr nur ein Friedensvertrag
mit denen schließen?“ [5]
„Dein
Anliegen?“, fragte Dauphin, ohne auf ihren Vorwurf einzugehen.
„Lasst
mich mit meinen tapferen Soldaten unsere geliebte Hauptstadt
befreien!“ [5] Bei ihren Soldaten handelte es sich um zehn kleine
Flämmchen, die hinter ihr auf und ab hüpften.
„Krieg
ist keine Lösung!“ Das war Kane, der noch immer bei Maria nahe der
Tür stand.
„Sind
Sie so etwas wie ein Verrückter?“, [6] wollte Ignis wissen.
„Manchmal geht es eben nicht ohne!“
„Brothers,
what we do in life … echoes in eternity.“ [7]
„Rasmus,
deutsch bitte!“ Auf diese Aussage hin schlug sich der Roboter
einmal gegen die Seite seines Kopfes, wo sein Hauptcomputer saß. Hin
und wieder hatte dieser einen Wackelkontakt.
„Not
yet … Kameraden … not yet!“ [8]
„Nicht
gemischt. Deutsch. Wir sind keine wandelnden Wörterbücher.“
„Sorry!“
Noch einmal schlug Rasmus gegen das Blech. „Jetzt sollte es
wirklich … it works!“ Dauphin schlug sich mit der flachen Hand an
die Stirn und seufzte.
„Wie
auch immer … nein, wir werden keinen Krieg anfangen. Die Hauptstadt
ist zu mächtig. Clee sollte das wissen, schließlich kommt er von
dort.“ Bei Clemens, von allen nur Clee genannt, handelte es sich um
einen Geschäftsmann aus dem Kapitol, der vor ein paar Monaten
allerdings zur Widerstandsbewegung übergewechselt hatte.
„Hey,
seid nicht so verdammt gierig!“, fuhr Marin in diesem Moment die
Zwillinge an, welche sich zum wiederholten Male an den Nüssen
bedienten, die in der Tischmitte standen.
„Gier
ist gut! Gier hat die Menschheit mehr voran gebracht, als irgend
etwas sonst in der Geschichte.“ [9]
„Na,
du musst es ja wissen“, brummte Marin. Sie konnte Clee nicht
besonders leiden und zweifelte an seinen ehrenhaften Absichten.
„Zwei
Dinge sind unendlich!“, bellte Tobias entnervt, „Das Universum
und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch
nicht sicher! [10] Hört endlich auf euch anzublaffen!“
„Tut
mir leid. Es ist nur einfach … ich weiß nicht mehr weiter. Dieses
Land war einst ein Paradies – und jetzt? Sieh uns doch an!
Verstecken uns in einem Gasthaus wie Hunde!“
„And
me? I still believe in paradise. But now at least I know it's not
some place you can look for. Because it's not where you go. It's how
you feel for a moment in your life, when you're a part of something.
And if you find that moment... it lasts forever.“ [11]
„Danke
Rasmus! Für diesen, wiedermal unverständlichen, Einwurf. Wir wissen
das zu schätzen!“
„Save
your irony, buddy – this is … n-n-n-n-no-o-o-o-n-n-n-n …“
„Jetzt
hängt er ganz!“, rief einer der Zwillinge und schlug dem Roboter
mit voller Wucht gegen das Blech.
„… not
my fault.“
„Hat
er keine Spracheinstellungsfunktion? Ist ja nicht auszuhalten!“
„Ich
werd mal nachsehen!“ Velderfield, die kleine Maus in Anzug und
Krawatte, schlüpfte durch das Ohr des Roboters.
„Maria?“,
ließ sich Mako vernehmen, der heute Protokoll führte. „Hör mal,
hol mir mal ne Flasche Bier, sonst streike ich hier und schreibe
nicht weiter.“ [12]
„Du
spinnst wohl. Kein Alkohol bei den Versammlungen.“ Mako knurrte
etwas von Spielverderbern und senkte dann wieder den Stift auf den
Block vor ihm.
„Deine
Frau hat übrigens angerufen, Dauphin!“, rief jemand und der
Älteste wandte sich Mako zu. „Schreib es auf, ich beschäftige
mich später damit!“ [13]
„Ich
brauche mehr Details“, [13] gab der zurück. „Sonst vergisst sie
wieder, warum sie anrief.“
„Also,
ich glaube sie sagte etwas von-“
„Ich
hab's!“, unterbrach in diesem Moment der euphorische Ausruf aus dem
Inneren des Roboters das Gesagte.
„Vielen
Dank, mein Freund!“, sagte Rasmus nun endlich auf Deutsch, während
Velderfield aus seinem Ohr kroch. Die Anwesenden klatschten und
Dauphins Frau war vergessen.
„Zurück
zu Punkt 2 der Tagesordnung: Maria und Kane arbeiten ab heute als
Team. Sie müssen also erneut den Schwur leisten.“
Jetzt
wurde es still im Raum. Der Schwur war etwas Besonderes, er
erforderte vollste Konzentration aller Mitglieder. Die
Widerstandskämpfer stellten sich im Kreis um die Beiden herum, die
jetzt auf jeweils einem von vier schwarzen Punkten standen. In dieser
Gruppe verließ man sich auf die Entscheidung der Götter. Wenn die
entschieden, dass das Team nicht zusammenkommen sollte, würde sich
einer der Punkte auftun und das Loch würde denjenigen umgehend nach
unten befördern, wo bereits die Bestie wartete.
„Bereit?“,
flüsterte Maria und nahm Kanes Hand.
„Bereit
wenn du es bist!“ [14]
„Ihr
beide wollte eure Position als einzelne Verteidiger der alten Ordnung
aufgeben, um von nun an gemeinsam als Team gegen die vorzugehen, die
uns bedrohen. Schwört ihr alles in eurer Macht stehende zutun, um
die alte Ordnung wieder herzustellen?“
„Wir schwören.“
„Wir schwören.“
„Schwört
ihr, im Kampfe zueinander zu stehen und euch nicht im Stich zu
lassen?“
„Wir
schwören.“ Jetzt hieß es warten. Keines der Löcher tat sich auf.
„Dann
seid ihr ab sofort ein Team. Willkommen Team MK!“
„Nächster
Punkt auf der Tagesordnung“, unterbrach Tobias die gerührte
Stille, „ist die Aussendung von Team LM ins feindliche Gebiet. Sie
werden die Leute in den Schulen der Hauptstadt unterwandern und zu
neuem Denken anregen. Also, zu altem Denken. Hoffentlich.“
„Seid
ihr bereit, Team?“, fragte Dauphin und legte beiden noch einmal die
Hand auf die Schultern.
„Wir
sind bereit“, antworteten beide synchron. Li'l und Marin waren
bereits seit sechs Monaten ein Team und hatten für die Aussendung
lange trainiert. In dem Moment als beide sich der Tür zuwandten,
löste sich Ama aus den Reihen, stürzte auf Li'l zu und umklammerte
seinen Körper. Ama war die Mutter von L'il und mit seiner Aussendung
ganz und gar nicht einverstanden.
„Ich
komme wieder!“, [15] sagte der Blonde und verschwand dann endgültig
mit Marin durch die Tür. Natürlich schob er die Schubkarre. Die
alte Frau begann zu weinen, laut und herzzerreißend. Sie hatte bis
zum Ende gehofft, die Aussendung abwenden zu können.
„Ignis,
würdest du Ama für einen Moment nach draußen begleiten?“ Tobias
wirkte an diesem Abend noch viel älter als sonst.
„Sicher“,
sagte das Feuerkind, für welches Ama wie eine Mutter war. Ihre
eigene war in den Flammen gestorben. Seit Ignis durch die Wüsten in
die Außenbezirke gekommen war, hatte sich Ama rührend um sie
gekümmert.
„Du
bist mutiger als du meinst, stärker als du scheinst und klüger als
du denkst“,
[16] hatte sie ihr gesagt, als Ignis völlig ohne Selbstbewusstsein
war. Ama hatte sie zu der starken, jungen Frau gemacht, die für ihre
Heimat kämpfen wollte. Und Ignis zahlte ihr das zurück, wann immer
sie konnte.
„Er
muss nur ein Ping senden [17]“, beruhigte sie die Alte auf dem Weg
nach draußen. „Sobald er uns braucht, werden wir da sein.“
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Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. Teilt mir doch in den Kommentaren eure Meinung mit und vielleicht auch, ob etwas längerfristiges draus werden soll?!
Küsschen,
eure Tia.